Der Beitrag diskutiert die Möglichkeit und Notwendigkeit, Robotern eine Rechtspersönlichkeit zuzuerkennen, wobei der Fokus auf autonomen Robotern mit künstlicher Intelligenz liegt. Dabei wird festgestellt, dass das Recht bei der Zuteilung von Rechtspersönlichkeit weniger auf dogmatische Kriterien als auf Anreizwirkungen achtet. Das Konzept der Rechtspersönlichkeit könnte unabhängig von menschlichen Attributen auch auf künstliche Intelligenz angewendet werden, erfordert jedoch eine klare Zielsetzung. Eine universelle Lösung für alle Rechtsgebiete ist unwahrscheinlich, da die Zuteilung der Rechtspersönlichkeit kontextabhängig ist. Die Entwicklungen in Robotik und künstliche Intelligenz werfen wichtige rechtliche Fragen auf, insbesondere bezüglich der Verantwortlichkeit und Rechte von Robotern. Obwohl Roboter derzeit über kein eigenes Vermögen oder Reflexionsfähigkeit verfügen, könnten ihnen zukünftig Formen der Rechtspersönlichkeit zuerkannt werden, um Verantwortlichkeitslücken zu schliessen.
DOI: 10.3256/978-3-03929-069-7_06